Der BMWi3 – Ein Elektroauto wie man es sich wünscht - Kathrynsky's

Dienstag, Juli 08, 2014

Der BMWi3 – Ein Elektroauto wie man es sich wünscht

Normalerweise fahre ich Mofa und finde es großartig keinen Parkplatz suchen zu müssen, für ein paar Euros zu tanken und und und ... leider kann man niemanden mitnehmen und was ist eigentlich wenn es regnet? Ja, es gibt auch Nachteile beim Mofa fahren. Klar, kann ich einen Schirm nehmen, doch es gibt viele Momente, da kann ich mit meinem Feuerstuhl nichts mehr anfangen.  

Deswegen habe ich auch sofort zugesagt, als ich für zehn Tage den BMWi3 testen durfte. Ich liebe es Auto zu fahren, die Strecke zu nutzen wenn Platz dafür ist und auch die Geschwindigkeit mag ich gern.


Da steht er der BMWi3 und wartet auf mich – er ist bereits an, als ich realisiere, ok, ich höre ja nix, ich kann schon losfahren. Denn, ich habe es hier mit einem Elektroauto zu tun. Diese Tatsache allein ist ja schon sehr zu begrüßen, doch auch optisch gefällt er mir. Es handelt sich hier eben nicht um einen Oldtimer mit Ecken und Kanten, sondern ein ergodynamisches Auto, was im Windkanal optimiert wurde.

Das Wägelchen geht richtig gut vorwärts und man ist sehr schnell von 0km/h auf 80km/h – da staunt der Ein oder Andere an der Ampel nicht schlecht und hätte es wohl zuerst nicht vermutet.


Auch bei den restlichen Materialien die in dem Fahrzeug verarbeitet wurden, wurde darauf geachtet Materialien wiederzuverwerten. Doch bis es so weit war, dauerte es eine Weile, achtung, jetzt wird es etwas komplizierter, aber es bleibt interessant und vielleicht könnt ihr mit dem Wissen beim nächsten Smalltalk punkten.

2010 hat BWM versucht die Carbonfaser zu industrialisieren. Denn um ein Auto zu elektrisieren, muss der Verbrauch geringer und dafür das Auto leichter werden. Also wurde überlegt, welche Materialien dafür in Frage kommen.

In den Jahren 2010/11 war Carbon jedoch 10 mal so teuer wie Stahl und dementsprechend unbezahlbar für den Otto-Normal-Verbraucher. Das Material wurde bislang nur in Flugzeugen und Sportfahrrädern verbaut. Der Festigkeitswert von Stahl ist schlechter als von Carbon, also ein vielverspechendes Material für die Verarbeitung in Karosserien, doch es gab bislang keine Herstellungsprozesse, Maschinen und Co. – so mussten neue Grundlagen geschaffen werden.
BMW entwickelte neue Elektro- und Fahrzeugkonzepte die im Zusammenspiel aus Life (Karosserie) und Drive (Elektronik) bestehen. Da es kein Werk für die Carbonfertigung gab, musste dieses gebaut werden. Die Herstellung der Fasern ist sehr energieaufwendig - um auch hier auf Nachhaltigkeit zu achten, wurde in den USA ein Werk direkt an einem Staudamm gebaut, um mit der Wasserkraft zu arbeiten. Die dann gefertigen Autoteilen werden in einem Leipziger Werk zum Auto verbaut.

Der Rahmen ist aus Carbon, und auch das, was dann noch überbleibt wird im restlichen Auto verarbeitet, des weiteren sind auch noch andere nachhaltige Materialien, wie z.B. Hanffasern eingebaut worden.

Dies alles erklärt, warum es so lange gedauert hat, bis dieses Auto nun endlich in Serienproduktion auf den Markt gebracht werden konnte, dieses Ergebnis lässt sich nicht nur gut sehen, sondern auch noch gut fahren.


Das mit dem Laden ist noch so eine Sache, es gibt so einige Stationen in Hamburg bei denen es ca. acht Stunden dauert, bis das Auto vollgeladen und bereit für die nächsten Kilometer ist (in etwa 170km) und dann gibt es noch zwei Schnelladestationen, bei denen es 30-60 Minuten dauert (wer eine Steckdose in der Garage hat, kann auch zu Haus laden, es kostet ca. 4,50€). Die Zeit an der Schnelladestation habe ich meist mit Arbeit am Rechner überbrückt – es ist nämlich auch recht gemütlich im Auto und bei schönem Wetter kann man einfach beide Türen aufklappen und die Aussicht genießen. Mehr Schnellladestationen sollten bei mehr Autos allerdings unbedingt aufgestellt werden.



Danke an BMW für die Möglichkeit das Auto zu testen! Auf den Test wieviele Schuhkartons oder Einkaufstüten in den Wagen passen, habe ich verzichtet. Es lies sich sehr angenehm fahren, reagiert sofort, ist leise und doch sehr schnell und ich bin angetan – gerne mehr davon!

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