Ich bin mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass jedes Leben wertvoll ist – das hat mich dazu gebracht Vegetarier zu werden (ich hab es auch mal vegan probiert, doch das klappte nicht so richtig) und, dass es genügend Mülleimer gibt – ich ärgere mich sehr darüber, wenn ich Menschen sehe, die Dinge wegwerfen. Sei es aus dem Autofenster, es im Laufen einfach fallen lassen, oder ganz bewusst wegschmeißen."Verrottet schon ... War ja nur was Kleines ...", - ich kann niemanden der diesen Satz sagt, gut leiden! Ohne Entschuldigung!
Selbst bei Socken die ich mal gern getrage habe, tue ich mich schwer sie, im Falle eines Loches etc. zu entsorgen. Damit könnte man ja zum Beispiel noch ... putzen?! Nein, ich bin kein Messie, ich verschenke gern und regelmäßig und horte auch keinen (zumindest nicht zu viel) KrimsKrams. Soviel Verpackungen wie möglich entsorge ich immer direkt im Laden vor Ort und Platiktüten nehme ich eh meist nicht.
Das dies wichtiger ist denn je, wurde mir erst Anfang des Jahres wieder bewusst, als ich den Film "North of the Sun" gesehen habe.
In dem Film geht es um zwei Jungs, die sind neun Monate lang im kalten, norwegischen Winter in einer unbewohnten Bucht auf einer arktischen Insel an der Küste von Nord-Norwegen. Mit Blick auf nichts als den weiten Atlantik. Sie haben nur ihre Schlafsäcke, Werkzeug, etwas zu essen und Surf-, sowie Snowboards bei sich.
In dem Film geht es um zwei Jungs, die sind neun Monate lang im kalten, norwegischen Winter in einer unbewohnten Bucht auf einer arktischen Insel an der Küste von Nord-Norwegen. Mit Blick auf nichts als den weiten Atlantik. Sie haben nur ihre Schlafsäcke, Werkzeug, etwas zu essen und Surf-, sowie Snowboards bei sich.
Alles andere "bekommen" sie während der Zeit in der Bucht aus dem Meer, ihre Hütte bauen sie aus Treibholz und anderen
Materialien, die an Land gespült werden. Dies ist weit mehr, als man vermuten würde. Im letzten Monat vor Ort, lassen sie den zusammengesammelten Müll von einem Helikopter abholen – es sind mehrere Tonnen.
Von den jährlich bis zu 240 Millionen Tonnen produziertem Plastik landen mehr als 6,4 Millionen (!!!) Tonnen Müll in den Ozeanen – Etwa 70 Prozent der Oberfläche der Erde sind von Wasser bedeckt. Doch
heute schwimmen in jedem Quadratkilometer der Meere zehntausende Teile
Plastikmüll. Oft sind diese so klein, dass sie von den Meerestieren mit Plankton verwechselt und deswegen als Nahrung aufgenommen werden (mehr Infos dazu beim WWF).
In der letzten Woche war ich in Berlin und hab mich dem Trubel der Fashion Week Woche hingegeben. Wirklich schöne Projekte waren rar gesät. Ein Highlight hab ich allerdings auf der Premium International Fashion Trade Show gefunden. Eine Messe, die ich in diesem Jahr eigentlich gar nicht besuchen wollte – zum Glück hab ich es doch getan. Auf dem Innenhof stand ein großes Iglo und in dem gab es von "Parley – For the Oceans" eine großangelegte Veranstaltungsreihe zur Rettung der Meere. Zwei Tage lang gab es Gespräche und Vorträge zum
Oberthema: Turn Ocean Waste into Products.
Dabei waren zum Beispiel Oscar-Preisträger und Filmemacher Fisher Stevens,
der Aktivist Fabien Cousteau, der Musiker und Designer Pharrell Williams und Creative Advisor von H&M Margareta Van
Den Bosch. Alle setzten sich vor Ort als Recyling Entrepreneure für die nachhaltige Befreiung des Ozeans von Plastikmüll ein.
Kurz gesagt geht es Parley darum, dass die Ozeane nachhaltig
von Plastikmüll befreit werden, die Anwesenden wollen jedoch nicht nur reden und "absammeln", so werden aus den
ganzen Abfällen zum Beispiel schöne Klamotten genäht.
In Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation "Sea Shepherd" produziert Pharrell Williams’ Firma BIONIC® seit mehr als drei Jahren Garne und Stoffe aus recyceltem Plastikmüll. Die Wiederverwendung des Mülls in der Textil- und Konsumgüterindustrie wird so einem direkten Nutzen zugeführt und die Thematik wird zudem zugänglich für eine breitere Masse.
Fisher Stevens, arbeitet im Moment an einem neuen Film über die Meeresforscher-Pionierin
Sylvia A. Earle. Er zeigte Ausschnitte aus einem gemeinsamen Tauchgang in einem Riff und einen Trailer von Malcom Wrights Doku
“Whale like me”.
Ich konnte leider nicht alle Vorträge hören, doch es hat mich selbst dazu angeregt, an Dinge zu denken, die neben dem Trubel viel wichtiger sind – die Welt in der wir alle leben. Auch in der Zukunft. Danke dafür.
herzlichen glückwunsch zu diesem tollen artikel.
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