Lars Lehner. Hamburger Menschen #69 - Kathrynsky's

Freitag, Januar 09, 2015

Lars Lehner. Hamburger Menschen #69

Ich herze dies, ich herze das, oder wie mein Mann sagt; "Dieses Bild liebst du!" – die Bilder von meinem heutigen Gast bei Hamburger Menschen liebe ich fast zu 100% – welche Bilder? Die auf Instagram! So hab ich ihn kennengelernt, den Schabernack ... und dann, auf einer Ausstellung stand er vor mir und sagte: "Ich bin Schabernack!". Das mag beim lesen komisch klingen, doch ich glaube, so läuft es häufiger ab, wenn man sich erstmal nur im Netz kennt. Weil Hamburg ja nicht groß ist und er ein toller Mensch, haben wir uns seitdem immer mal wieder gesehen, zum Street-Art-Walk, leihen von Pufftaschen und -schuhen oder zum Schnack mit meiner Ma auf der heimischen Couch, oder ... stop, es geht ja heute um ihn, lernt ihn kennen, den Lars:

Seit wann bist du in Hamburg? 

Sommer 2011 mittlerweile. 

Erzähl mal von deinem Beruf? 

Ich leite einen Escort-­Service in Eppendorf, betreue die Frauen von morgens bis abends, bringe sie zum Frisör, trage die Tüten beim Shopping und fahre sie zum Klienten. Äh, eigentlich entwickle und gestalte ich Webseiten oder organisiere diverse Street–Art bezogene Events. 



Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst? 

Da gab es doch mal eine Ausschreibung um als Blogger eine kleine Insel in Australien zu betreuen. Vermutlich aber irgendwas mit Menschen, Fotografie und reisen. 

Was machst du, wenn du nicht arbeitest? 

Schlafen, essen und trinken wie jeder andere auch. Am liebsten mache ich das aber in guter Gesellschaft. Ansonsten fahre ich mit dem Rad durch die Straßen, lerne viele Ecken der Stadt kennen und halte interessante Momente und Kunstwerke fest und poste sie auf Instagram. Man trifft mich auf Vernissagen, am Hafen oder irgendwo auf dem Kiez was trinken und schnacken. 



In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du? 

Mittlerweile in Altona‐Altstadt. Nachdem ich Barmbek, St. Pauli, St. Georg und Hammerbrook hinter mir gelassen habe. 

Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen? 

Vom Umziehen habe ich erstmal genug. Fünf Mal in weniger als 3 Jahren reichen mir. 

Wo würdest du dein Traumhaus bauen? 

In San Francisco, am Hang mit Meerblick. In Schweden, mitten im Nirgendwo. In Australien oder Neuseeland, zwischen Küste und Berglandschaft. Hauptsache Wasser muss da sein und viel Auslauf für die Hunde (die ich dann besitzen werde). 



Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt #1? 

Nun, als Stadt mit den meisten Feuerwerken für die sinnlosesten Anlässen muss man doch die Nummer 1 sein?! Was ich an Hamburg wirklich mag ist, dass man hier ständig etwas machen kann und oftmals lediglich Zeit dafür investieren muss. Sei es eine Ausstellung, ein Konzert, Open Air Veranstaltungen, Graffiti‐Battles, Food Events, Popup Stores, Kunstnächte, usw. Ich selbst bekomme nur einen Bruchteil mit und bin immer wieder freizeittechnisch überfordert, aber lieber so als nicht wissen was machen. 

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst? 

Schlagermove und Harley‐Days zusammenlegen. 

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York? 

Bevor ich mich für Hamburg entschied war eigentlich Berlin angedacht. Doch auch wenn ich dort gerne bin, sind mir die Wege auf Dauer zu weit, weniger ideal für einen spontanen Menschen wie mich. Zudem kann man sich da schnell in der großen Anonymität verlieren und irgendwie mag ich lieber dieses Dörfliche an Hamburg – gefühlt kennt sich jeder. Alles für mich Wichtige spielt sich in einem räumlich, überschaubaren Rahmen ab. Es gibt einen wundervollen Hafen, viel Grünflächen, tolle Menschen, zahlreiche Freizeitangebote und man ist schnell am Meer oder Flughafen. 

 

Alster oder Elbe? 

Elbe. An der Alster sind schon genug Jogger Leute. 

Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

 Es ist nie aus. (Aber ich habe gelernt nicht mehr ständig drauf zu schauen) 

Keine Frage, Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest: 

Der Hamburger Wohnungsmarkt ist ein Arschloch. Die besten Bagels gibt’s bei Mother’sFineCoffee in der Davidstraße und richtig guten Kaffee bei PlaygroundCoffee am Grindelhof. 



Lieblingssong des Moment?  


Lieblingssong forever? 


Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte: 
  1. Den Michel, höhö. 
  2. Mindestens einen Sonnenuntergang am Park Fiction, 
  3. danach gleich runter in den Pudel. 
  4. City Canvas am Spielbudenplatz und von dort 
  5. einmal durch Planten un Blomen. 
  6. Ach und natürlich die obligatorische Pommes um 5 Uhr morgens in der Kleinen Pause. 
Sagte ich schon, dass ich nicht zählen kann? 

Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür: 

Die Jungs von Kingdrips, Rudi von URBANSHIT, Elmar, die Affenfaust und die Mädels vorm Burger King.



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