Lebensträume, Berufswünsche, Einsichten in andere Leben ... durch die Serie Hamburger Menschen bekomme ich immer wieder neue Sichten auf die Stadt, die so viel Vielfalt zu bieten hat. Ein Hamburger, der heutige Hamburger hier auf dem Blog, ist Fabian. Ohne dass wir uns gut kennen, freue ich mich, ein wenig an seinen Gedanken und Erzählungen teilhaben zu können. Seine Liebe zu Hamburg, seinem gelebten Traum und den Menschen die ihm wichtig sind, ist in jedem Satz zu lesen. Glücklich sein ... Wird ab und an vergessen – lest euch rein, geht zu ihm in den Laden und habt wunderbare Ostertage.
Wer bist du?
Fabian, 32 Jahre, Mann von Franziska, Papa von Wanja und Aljoscha. Geboren im tiefsten Bayern und über Umwege und Zufälle hier in Hamburg gestrandet.
Woher kommst du?
Ich komme aus einem kleinen verschlafenen Bauerndorf (Schwarzenbach) im Nordosten Bayerns an der tschechischen Grenze mit ca. 150 Einwohnern, 5 große Bauernhöfe und deren Familien drum herum. Da hatte meine Familie als „Zugezogene“ einen etwas schweren Stand.
Für mich war es ein Traum. Natur, Tiere, Traktor fahren ....
Für mich war es ein Traum. Natur, Tiere, Traktor fahren ....
Seit wann bist du in Hamburg?
Seit 2005 lebe ich im schönen Hamburg. Die Entscheidung nach Hamburg zu gehen war nicht ganz freiwillig. Damals war ich mitten im Bratschenstudium und mein Professor wurde an die Hochschule in Hamburg berufen. Da blieb mir keine andere Wahl. Ich wollte unbedingt weiter mit Ihm zusammen studieren. Er wollte mich auch als Student behalten. Sein Hauptargument: „Gibt es denn Schöneres, als an der Außenalster während den Übepausen Milchkaffee zu trinken?“ Ich dachte, ein Versuch ist es wohl wert. Es wurden zwar keine Milchkaffees aber doch zahlreiche Espressi und Zigaretten ...
Und bereut hab ich es bis heute nicht.
Und bereut hab ich es bis heute nicht.
Erzähl mal von deinem Beruf?
Also eigentlich bin ich Bratscher und habe meine ersten Jahre im Berufsleben im Synfonieorchester verbracht.
Als ich meine bezaubernde Frau Franziska zum Traualter führen durfte, wendete sich plötzlich das Blatt. Unser Hochzeitsgeschenk sollte eine Espressomaschine werden. Wir haben uns dann extra eine Maschine nach unseren Vorstellungen bauen lassen. Ein AHA-Moment. Seitdem dreht sich bei mir alles nur noch um Kaffee. Zuerst als Barista in verschieden Spezialitätencafes in Hamburg und jetzt seit 2 Jahren auch als Kaffeeröster. Derzeit verwirkliche ich mir einen kleinen Traum und betreibe mit fab.coffee ROASTERY eine kleine Kaffeerösterei mit angebundenem Café in Altona.
Als ich meine bezaubernde Frau Franziska zum Traualter führen durfte, wendete sich plötzlich das Blatt. Unser Hochzeitsgeschenk sollte eine Espressomaschine werden. Wir haben uns dann extra eine Maschine nach unseren Vorstellungen bauen lassen. Ein AHA-Moment. Seitdem dreht sich bei mir alles nur noch um Kaffee. Zuerst als Barista in verschieden Spezialitätencafes in Hamburg und jetzt seit 2 Jahren auch als Kaffeeröster. Derzeit verwirkliche ich mir einen kleinen Traum und betreibe mit fab.coffee ROASTERY eine kleine Kaffeerösterei mit angebundenem Café in Altona.
Was wäre deine Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?
Ich habe noch die ersten Sätze von meinem Schwiegervater (an seine Tochter gerichtet) im Ohr: „Musiker, der kann dann unter der Brücke fiedeln.“ Wie gesagt, gerade erfülle ich mir meinen Traum und lebe meine Leidenschaft aus. Ich glaube, wahrscheinlich hätten mich alle Wege hierhin geführt. Aber zusammen mit anderen Musikern, voll mit Adrenalin, ein Konzert zu geben, war schon auch was Besonderes.
Wobei eine Sache gäb es da doch noch. Ich schraube und werkle unglaublich gerne und Holz hat es mir besonders angetan. Vielleicht wäre Tischler eine schöne Alternative.
Wobei eine Sache gäb es da doch noch. Ich schraube und werkle unglaublich gerne und Holz hat es mir besonders angetan. Vielleicht wäre Tischler eine schöne Alternative.
Was machst du, wenn du nicht arbeitest?
Familie, Familie, Familie! Ich habe eine tolle Frau und Zwillinge im Alter von vier Jahren. Zwei Jungs, eineiig. Wir treiben uns auf Spielplätzen, in Schwimmbädern oder einfach in unserem Garten herum. Lassen uns wenn möglich nicht stressen und auf all den Blödsinn ein, der meinen zwei Kleinen einfällt. Ehrlich gesagt das größte Geschenk auf Erden. Raus in den Großstadtdschungel und Hamburg immer wieder neu erleben.
In dem wunderschönen Eimsbüttel. In der Nähe von der Apostelkirche. Wunderbare Nachbarn und Freunde leben mit uns hier in der Ecke und wir fühlen uns pudelwohl. Es gibt hier noch wunderbare Eckkneipen. Eine Lieblingskneipe muss ich erwähnen. Das Crazy Angels. Außerdem eine, wie ich finde, sehr angenehme bunt durchmischte Bevölkerungsschicht. Ich hoffe das bleibt auch so.
Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?
Eigentlich fühle ich mich hier sehr gut aufgehoben und hoffe, hier wohnen bleiben zu können.
Wo würdest du dein Traumhaus bauen?
Ich glaube gebaut wird nicht. Wenn, dann möchte ich gerne ein altes Haus umbauen oder renovieren. Auf jeden Fall muss das im Süden sein. Meine Wurzeln, und auch die meiner Frau, liegen in Süddeutschland. Wir haben beide ganz tief in uns den Ruf in den Süden. Aber keine Angst Hamburg, so schnell werdet Ihr uns nicht los.
Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt?
Für mich als Musiker natürlich die zahlreichen Orchester, die schon eine besondere Qualität aufweisen. NDR um nur Eines zu nennen. Für mich reicht Hamburg zwar nicht an Berlin oder München heran, aber ich habe hier alle Möglichkeiten, die ich mir wünsche.
Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?
Ich Bürgermeister, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Mein Papa hat den klassischen Werdegang als Beamter in einer Kleinstadt fast hinter sich gebracht. Schon alleine deswegen – eine unmögliche Vorstellung für mich. Aber gut so lautet die Frage: Nicht sehr originell, aber Fahrradwege z.B., definitiv ein größeres U-Bahn Netz oder lasst uns wieder Straßenbahn fahren!
Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?
Hamburg ist ein Dorf und genau das brauche ich. Ich komme ja aus einem Dorf. In Berlin habe ich schon gelebt, New York kenne ich auch ganz gut. Fand ich auch alles sehr spannend und aufregend, und es hat zu meinen Zwanzigern ganz gut gepasst. Ich glaube, ich werde ruhiger und brauche nicht mehr den Puls einer richtigen Metropole. Trotzdem bietet mir Hamburg noch alle Vorzüge einer Großstadt ohne mich zu erschlagen.
Alster oder Elbe?
Unbedingt Elbe! Die Sonne lacht und ich bin mit meinen Kindern in einer halben Stunde am Strand und habe Urlaub. Es gibt kaum Schöneres. Und es gibt wohl nichts Vergleichbares in einer anderen deutschen Großstadt.
Wie viele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?
24/7, das muss sich ändern!
Lieblingssong des Moment?
Kein Song aber auch nicht schlecht: Brahms Violinsonate Nr. 2, A-Dur.
Lieblingssong forever?
Oh da gibt’s viel, schwer sich auf einen Song festlegen zu müssen. Also ich versuchs mal, ne ich kann es nicht. Also da ist auf jeden Fall was von Michael Jackson dabei ...
Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:
- fab.coffee, ROASTERY ;-)! Schön auf dem Hinterhofgelände vom Theaterquartier in der Gaußstraße, mit ein paar netten Schaupielern einen Kaffee in der Sonne genießen.
- Auf jeden Fall muss man den Strand und Hafen gesehen haben und sich durch die Kanäle Hamburgs paddeln.
- Total klasse ist auch ein Wettrennen durch den alten Elbtunnel – es gibt zwei wunderschön gekachelte Tunnelröhren, um die Spannung zu erhöhen bekommt natürlich jeder eine Eigene - belohnt wird man mit einem großartigen Blick auf Hamburg, mal aus einer anderen Perspektive.
Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:
Ich Grüße meine Mama. Ohne Dich wäre ich Nichts. Ich liebe Dich.
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