Ich bin ganz angetan von Ortsnamen wie Himmelsleiter (eine Strasse bei mir zu Haus ums Eck), Himmelspforte (eine Ortschaft im alten Land), Witzwort (ein Örtchen vor St.Peter Ording) oder eben auch Glücksburg. Wirken sich diese schöpfungsreichen Namen auch auf den Ort aus? Um dies herauszufinden, bin ich heut in die nördlichste Stadt Deutschlands, nach Glücksburg gereist und prüfe auf Glücklichkeit. ... Und, der Ort liegt an der Flensburger Förde, die mein nächstes Ziel auf der Ostsee-Nordsee-Reise ist. In Glücksburg und auf dem Zimmer im Strandhotel angekommen, haben ich besten Blick auf die Förde und Dänemark. Allein dies macht schon ziemlich glücklich (dieses Adjektiv wird wohl noch häufiger im Beitrag auftauchen).
Raus aus der Stadt und wohlfühlen in skandinavischer Eleganz, wird in den lichtdurchfluteten 33 Zimmern und 3 Suiten des Hotels ziemlich leicht. Nichts ist gleich, in jedem Raum findet sich eine Besonderheit, in der man die Liebe zum Detail entdeckt.
Doch was macht glücklich? Sind glückliche Menschen, natürlich, permanent gut drauf, denn sie sind ja glücklich? Wie viel Wahrheit steckt in dem Klischee? Was verursacht Glück? Laut der Forschung gibt es einige Punkte, die darüber entscheiden, ob und wie wir Glück erleben: Unsere Gene und angeborene Persönlichkeitseigenschaften, wie Neurotizismus (emotionale Instabilität) oder auch Optimismus (die Einstellung, bei der nur das Gute gesehen oder erwartet wird), unsere Beziehungen zu anderen Menschen, die uns nahe sind, (Partner, Familie, Kinder und Freunde), unsere Arbeit, Freizeitaktivitäten, die uns fordern und fördern und auch Glaube, Religiosität und Spiritualität.
Mich selbst machen auch Momente, von denen ich eine Weile zehren kann, ziemlich glücklich und die Schönheit der Natur am Wasser schafft diese bei mir auf ein Leichtes. Menschen die in Städten am Wasser wohnen, sind laut allenmöglichen Statistiken ja eh glücklicher – für mich total nachvollziehbar.
Ich habe, dank der Dünen-Therme in St. Peter Ording, schon einiges auf der Glücklichkeitsuhr, im Wellness-Bereich des Strandhotels verschaffe ich meiner Haut mit einer pflegenden Gesichtsbehandlunge etwas Entspannung und Feuchtigkeit und mir somit noch mehr Glück. Dafür werden Produkte von oceanwell verwendet. Das ist zertifizierte Naturkosmetik, die von Meeresbiologen entwickelt wurde – dafür wird in Kiel die Laminaria-Alge angebaut. Diese ist der perfekte Feuchtigkeitsspender und Mineralienlieferant für die Haut. Dazu werden weitere Grundstoffe pflanzlichen Ursprungs gemischt, wie etwa Aloe Vera, Jojobaöl oder Sheabutter (synthetische Wirkstoffe sind ausgeschlossen). Dass das wirkt, spüre ich sofort. Meine Haut strahlt und fühlt sich gut versorgt an. Nach einer Woche Dänemark Sonne und Meersalz ist ihr die Feuchtigkeit abhanden gekommen.
Was mir gut gefällt ist die Nutzung der Ressourcen, die uns von der Natur gegeben werden, denn das Meer, was für die größte
Artenvielfalt auf unserem Planeten und Lebens- und Nahrungsraum ist, beinhaltet auch ein enormes
Potential für eine intelligente und nachhaltige Wertschöpfung.
So langsam knurrt der Magen, doch nach einem Ort, um durch Essen glücklich zu werden, muß man hier nicht lang suchen. Im Restaurante des Hotels, Felix, setzt man auf regionale Produkte, sowohl in der Küche, als auch bei dem Alkohol, die Produkte aus der Region werden unterstützt und angeboten. Das Essen ist, es ist einfach so, ein Gedicht. Zart und geschmackvoll und wenn noch ein wenig Platz gewesen wäre, hätte ich nochmal von vorn begonnen. Am Ende wird mir das Rezept für das Pfirsichsorbet verraten und ich bekomme einige Tipps, die ich zu Haus mit meiner Eismaschine direkt ausprobieren werde.
Da sie da ist, wird sie genutzt: Abendlektüre und Gin für die Wanne – allerdings doch voll viel gehaltvoller Architektur, dass mir es etwas schwer wurde. Also ab ins Bett und am nächsten Tag mit Blick auf Dänemark und die Flensburger Förde wieder aufwachen.
Es ging nicht weniger großartig weiter, als der Tag zuvor aufgehört hat und zum Frühstück machen wir uns selbst Pancakes. Ein wenig Kultur muß noch sein und so geht es zur Burg zum Schloß – der Glücksburg. Das Lyksborg Slot zählt zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern Nordeuropas und war zeitweilig sogar die Residenz des dänischen Königshauses.
Die nördlichste Spitze der schleswig-holsteinischen Jungmoränenlandschaft ist die Halbinsel Holnis. Sie liegt zwischen Schausende (dänisch = Skovsende, locker übersetzt geht auch Waldende) und der Spitze der Halbinsel.
Was man hier ganz wunderbar kann: Beerensammeln. Zahlreiche Wege sind mit Schleen, Holunder, Hagebutten, Mirabellen, Blutorangen, Brombeeren und mehr gesäumt. Lecker! Und viele Möglichkeiten sie weiterzuverarbeiten: Liköre, Marmelade ...
Die in der letzten Eiszeit entstandenen Endmoränen (bedeutet die Aufschüttung von Gesteinsmaterial am Ende eines Gletschers) reichen bis an diesen Ort und sind in den letzten den Jahrtausenden
durch die Brandung zu einer Steilküste geformt worden. Da diese Ecke
bis heute in ihrem ursprünglichen Zustand belassen wird und nichtmal Äste oder Steine weggeräumt werden, bricht von Zeit zu Zeit Material aus den unterhöhlten Stellen ab und bleibt an der
Brandungsplattform liegen –> im Wald und am Strand ist also Vorsicht
geboten.
Bevor es gen Hamburg geht, lassen wir uns nochmal durch Flensburg treiben – nur 10km von Glücksburg entfernt machen wir Halt in der Alten Post, dazu dann morgen mehr. Erstmal danke für den Aufenthalt im Strandhotel, es war glücklich machend, definitiv! Den Grund dafür hab ich nicht zu 100% rausgefunden, doch manche Geheimnisse bleiben eben Geheimnisse nach denen man gern weitersucht ... beim nächsten mal in Glücksburg! < 3
Wundervoll, auf auf nach Glücksburg. So schöne Bilder und ein Hotel zum Wohlfühlen.
AntwortenLöschenDanke für den schönen Bericht.
Toll! Dein Bericht macht direkt Lust, vom Süden in den hohen Norden zu fahren, um auch ein paar Tage im schönen Glücksburg zu verbringen! :)
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