Ein normaler Tag, normales Tauwetter, alles normal, ein ganz handelsüblicher Montag ... Wären da nicht all die brutalen Nachrichten die sich überschlagen. Wo sind die Guten? Ernsthaft, ich habe danach gegoogelt, doch den Golden Globe für Leo mag ich nicht dazuzählen. Stattdessen habe ich ein Schwimmbad nur für Hunde gefunden (in Bayern). Leider geht die kleine Bulldogge nur mit den Füßen ins Wasser und Bayern ist eh zu weit, also, welche guten Nachrichten liegen näher?
Ein paar schöne Sachen gibt es da: Die liebsten clubkinder e.V. veranstalten auch in diesem Jahr wieder regelmäßig ein „Welcome Dinner“ für neue Freunde aus Krisengebieten. Wer mal dabei sein möchte, das nächste Essen findet am 25.01. statt – nähere Infos findet ihr auf der Seite (klickt oben auf den Link) der Clubkinder.
Und sonst? 'David Bowie' hat gerade ein neues Album rausgebracht und im Oktober ist 'The Cure' wieder auf Tour in Hamburg. Das ist schön, doch wieso nehme ich die negativen Nachrichten trotzdem stärker wahr? Wo befinden sich mehr von diesen Guten, in den alltäglichen News?
Ich schaue auf den Social Media Kanälen nach positiven Berichten – mittlerweile folge ich bei Instagram fast nur noch Accounts, die Bilder von schöner Natur zeigen, oder Menschen, die ich auch im echten, privaten Leben mag. Ok, hier gibt es also zumindest schöne Bilder. Wie ist es bei Snapchat? Erzählt da jemand etwas Schönes? Leider empfinde ich die Selbstdarstellung von ca. 99% der Snappern, wie einen Ausverkauf des Privatleben. Natürlich bin ich immer wieder neugierig, folge, schaue mir 2-20 Snaps an und entfolge dann oft auch wieder. Ich hab dort keine philosophische Abhandlung über kognitive Vorgänge erwartet, doch von seinen Regelschmerzen zu erzählen, macht auch nicht nahbarer, die hat wohl jede Frau. ... Ich weiß nicht, wie es euch geht, doch spannend finde ich es nicht, alles, wirklich alles erzählt zu bekommen – wo bleibt denn da das private Gespräch über private Dinge? Das Besondere und Neue? Die Neugier? Also wieder weg von Snapchat und weiter suchen.
Solange es schlechte Nachrichten gibt, werden sie die
Wahrnehmung bestimmen. Können wir sie einfach ausblenden? Suchen wir uns doch nicht mehr die einzelnen Ereignisse raus und schauen mit mehr Weitsicht – fällt die wirklich Welt auseinander?
Leben, Gesundheit, Wohlstand, Wissen, Frieden, Sicherheit, Freiheit vs. Tod, Krankheit, Armut, Ignoranz, Krieg, Gewalt, Unterdrückung. – Die erste Aufzählung ist für die meisten von uns gegeben und statistisch gesehen, werden die Substantive der zweiten Gruppe geschichtlich immer weniger.
Die Menschen leben länger, gesünder, ansteckende Krankheiten sind besser zu bekämpfen, mehr Kinder als jemals gehen zur Schule, lernen schreiben, trotz örtlicher Rückschläge wird die Welt demokratischer und, seitdem es darüber Aufzeichnungen gibt, werden rassistische Vorurteile weniger (gilt wirklich alles für den ganzen Globus!). Warum müssen wir uns, trotz all der täglichen negativen Nachrichten,
immer wieder daran erinnern, dass wir im Aufschwung leben?
Streben wir nach mehr Fortschritt, fühlen uns ermutigt optimistisch in die Zukunft zu sehen und geben uns trotzdem nicht zufrieden. Was ist, wenn uns dann vorgeworfen wird, dass wir nicht genug schockiert sind? Ich versuche seit längerem, mich nicht mehr über negative Dinge zu ärgern, sei es der Bürgermeister, der nicht im Sinne der Bürger entscheidet und die Autobahn einfach baut, die Freundin, die eine andere Vorstellung vom Meldeverhalten hat als man selbst oder dem unglaublich widerwärtigen Verhalten gegenüber Schwächeren. Denn es zieht meine Gedanken in einen Strudel, der nicht enden könnte, wenn es da nicht viel schönere Dinge gibt, an die ich viel lieber denke. Ohne auszublenden.
Auch, wenn die Arbeit, ab und an nervt, sie bietet mir doch auch wahrlich schöne Momente. Zum Beispiel, dass ich morgen mit zwei wunderbaren Freundinnen nach Berlin fahren kann und noch mehr liebe Menschen treffe. So etwas muß ich mir immer wieder ins Gedächnis rufen, denn wenn man
weiter blickt und auf schöne Dinge schaut, die anstehen, dann wird es
leichter.
Was stimmt euch optimistisch?
Mütze: Malaika Raiss – Pulli und Glitzersocken: COS – Hemd: Romwe – Schuhe:Folk
Hose: Closed
Hallo Kathrin,
AntwortenLöschenwitzig, dass Du auf das Hundeschwimmbad gestoßen bist, das ist in meinem Wohnort. Kämpfe gerade gegen einen Burnout, da machen es die ganzen bad news auch nicht schöner. Habe mir momentan Sport auf die Fahne geschrieben, Training auf einen 10 km Lauf. Irgendein Ziel braucht der Mensch ja doch.
Ohje, ich hoffe es wird wieder besser. Nicht schnell, sondern gut. <3
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