Wer
sich für Design interessiert, kommt an Philippe Starck nicht vorbei.
Der Franzose ist einer der bekanntesten Vertreter des "Neuen Designs"
der heutigen Zeit. In seinem Portfolio finden sich Architektur bis
Produktdesign. Es gibt viele, die eine Zitronenpresse von ihm haben und
der ehemalige Staatspräsident François Mitterrand hat sich 1982 sogar
Privaträume im Élysée-Palast von ihm gestalteten lassen.
Studiert hat der Stardesigner der 80er an der École Camondo in Paris. Seine erste Firma war Ende der 60er eine für aufblasbare Objekte. Es gab noch einige Zwischenschritte, die ihr hier
nachlesen könnt, bis er 1980 seine Firma "Starck Products" gründete.
Nach Fahrradhelmen, Stühlen und Allerlei gibt es nun seine erste
Duftreihe unter dem Namen "Starck Paris".
Über drei Jahre hat Philippe Starck in aller Ruhe mit 'Perfumes y Diseño' daran getüftelt, sein Parfüm als Marke zu entwickeln. Nun
steht fest, die Duftreihe besteht aus drei Düften, die seit diesem
Monat zu haben sind. Sie wurden in Zusammenarbeit mit drei
Meisterparfümeuren kreiert; Dominique Ropion, Daphne Bugey und Annick
Menardo. Die Flakons hat der Meister selbst entwickelt, sie passen sich
ineinander an und transportieren das Parfum so perfekt in eine Form. Peau de Soie, ist ein Duft für Frauen, der jedoch auch eine hölzerne, maskuline Note hat, Peau de Pierre, ein maskuliner Duft, der die weibliche Seite des Mannes offenbart und Peau d´Ailleurs,
dessen Erkundung noch aussteht, ist, so meint Starck, undefinierbar.
Ich darf die Düfte seit Mai riechen und kann sie bis heut nicht richtig
definieren, finde jedoch großen Gefallen daran.
Vielleicht liegt die Definition tiefer, denn mit den Düften begeben wir uns auf eine Reise durch das Unterbewusstsein –
wie wir sind, wie wir sein sollten und wie wir sein könnten. Die Duft-Verbindung von Starck geht bis in seine Kindheit. Habt ihr das Geruchsempfindungen euer Kindheit noch in gedanklicher Reichweite? Ein Bild, eine Emotion, einen Ort? Die ferne Erinnerung sagt viel über uns aus. Bei Philippe Starck sind es die Erinnerung an seine Mutter und ihre Parfümerie. In deren engen Hinterzimmern hat er viele Stunden verbracht
und tollte von den Regalen bis zum Lager und wieder zurück zu den
Regalen. Jeder Duft transportierte ihm eine eigene geheimnisvolle, weit
entfernte Welt. Ein ungeahnter Platz für Spiele und auch zukünftige
Erfahrungen. Bis heute sind Düfte etwas Geheimnisvolles, was jedem
Menschen eine eigene Aura verleiht.
“I’m
a man who is passionate about women, especially my wife; I’m
fascinated by their mysteriousness. I also know that I will never
understand them, that between men and women beauty exists at the heart
of an undefi ned, paradoxical space where to fi nd each other they have
to let go, to give up a little of their femininity or masculinity.”
Philippe Starck
Es gibt ein wunderschönes Video auf Starck Parfums,
in dem der Schöpfer Starck selbst erzählt, wie es dazu kam, was ihn
beeinflusst und mehr – ich kann es leider nicht einbinden, doch klickt
euch doch mal rein und lauscht ihm.
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