Franz Albers und Käpt’n Kruse. Hamburger Menschen #152 - Kathrynsky's

Freitag, Oktober 21, 2016

Franz Albers und Käpt’n Kruse. Hamburger Menschen #152

Der Herbst zieht ein. Geschäftiges Treiben am Poller 4. Fiete harkt Laub und Inge entstaubt das Thermogelöt für ihren Spitzengrog. Auch der Käpt’n ist geschäftig. Innerlich. In diesen Zeiten wird er immer sehr sentimental. Er hat das Bedürfnis, den Gefühlen Platz zu machen. Er steht also da, sicher bis solide. Und heute auch richtig. Denn der Andere kümmert sich ja jetzt. Genau darum. Der Käpt’n steht derart richtig am Deck der MS Fakkordia: Keine Möwe wird ihm aufs Revers drömeln und keine Welle von West wird ihm eine eisige Schelle verpassen und ihn damit am Empfangen seiner Emotionen hindern. Und das ist alles des Steuermanns Werk. Und das spürt der Käpt’n. Gerade an so einem geschäftig-sentimentalen Tag wie heute. Vorbei die Tage, an denen der Eiergrog unvorteilhaft im Bart hing und der Humanismus ihm abging. Denn nun wedelt der Franz liebevoll sein Taschentuch. Vorbei die Tage, als der Käpt’n, wiedermal mit grandiosen Gedanken beschäftigt, in der Schlange zum “Seeligen Hering” den letzten Aal verpasste. Denn heute hält Franz für ihn die Stellung. Fehlt dem Käpt’n das Feuer, öffnet Franz seine Tasche. Wenn der Käpt’n stagniert, drückt der andere aufs Gas. Ist der Käpt’n mal knapp, nimmt der Franz keine Heuer. Ist der Käpt’n mal trüb, hält Franz’ Witz ihn auf Trab. Eine Träne rollt aus dem linken Auge des Käpt’n und verteilt ihren salzigen Geschmack auf ihrem Weg in den Bart. Über die meisterhaft gestutzte Bartrampe wird die Träne direkt in Richtung Pfeife befördert und löscht ihre Glut.

Was ist denn heut hier los in der Reihe Hamburger Menschen? Alles ist ein wenig anders mit den beiden: Franz und dem Käpt'n – doch so ausßergewöhnlich, das müsst ihr lesen, wer seid denn ihr?

Franz Albers und Käpt’n Kruse, Hamburgs einzig wahre Schunkelfabrik.



Woher kommst du?

Gerade vom großen Teich hergeschippert.

Seit wann bist du in Hamburg?

In Hamburg sind wir eigentlich nur, wenn die Vorräte in der Kombüse knapp und die
Mägen knurrig werden.

Erzählt mal von eurem Beruf?

Anmustern, Abmustern. Und wieder von vorn. Und mit Quetschkommode.



Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Seefrau ist keine Entscheidung, sondern Schicksal.

Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Chillen und Playstation.

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

Poller 12.3.

Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?

Poller 12.4. Ist näher am Inges Hafenpub dran.



Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Die Werft unseres Vertrauens können wir leider nicht verraten.

Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt?

Franz Albers und Käpt’n Kruse.

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Als Bürgermeisterinnen würden wir uns mit höchster Priorität darum kümmern, Gunter Gabriel mitsamt Hausboot wieder nach Hamburg zu holen.

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?

Die Antwort kennt allein der Wind.



Alster oder Elbe?

Alster, was das?

Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Franz hat Daddel-Verbot an Bord. Der Käpt’n natürlich nicht.

Keine Frage, doch ein wenig Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest:

Eine Seefahrt ist gar nicht so lustig.

Lieblingssong des Moment?

Eine Seefahrt die ist lustig.

Lieblingssong forever?

Sweat. A la la long.

Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:

Poller 12.3., Poller 12.4. und Inges Hafenpub.

Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Smutje, halt dich wacker.


Noch mehr von den Beiden?
ndr - die deerns live bei "mein nachmittag"

Ein Beitrag über fakk im "Das!-Magazin"


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