Ich schwelge in Erinnerungen – Rotterdam, du Schöne! Im Frühsommer diesen Jahres habe ich drei Tage in Rotterdam verbracht. Vom Ruhrgebiet aus sind es nur etwas über 200km, doch ich habe es damals, trotz Vorhaben, nie in die führende Industrie- und Handelsstadt der Niederlande geschafft. Aus Hamburg gut mit dem Flieger zu erreichen, landete ich, gemeinsam mit meiner Freundin Frieda in Rotterdam. Architektur, Kunst, Dachterassen-Partys ... all dies erwarteten wir. Schon bei der Ankunft ging es los, denn an jeder Ecke kommt neue und historische oder moderne Architektur zusammen.
Auf dem Weg und um die Ecke von unserem Hotel standen die "gelben Häuser" – Das Kubushaus, das von dem Architekten Piet Blom auf der Basis von würfelförmigen, auf einer Ecke stehenden Baukörpern entwickelt wurde. Von jedem Blickwinkel sehen die Häuser anders aus.
Das citizen m bietet viele Dinge zum stöbern an ... |
Zum Start in den ersten Tag ging es erst einmal in die Pannekoekstraat und das Hoogwartier. Hier befinden sich, zum Teil in einem Innenhof viele kleine Boutiquen, Cafés und Lädchen. Wir stärkten uns im Sajoer mit frischestem Gemüse und flanierten durch die Strassen in das Louen - wo es viele skandinavische Marken gibt, das Pantoufle mit Interiour von dem ich gern einen ganzen Koffer gekauft hätte und das Groos - ein Showcase gefüllt mit Kunst, Büchern und Design aus Rotterdam.
Nach nur zwei Stunden in der Stadt bin ich schon großer Fan. Dieser Tag könnte von mir aus 48 Stunden haben, so viel gibt es hier zum schauen und entdecken.
Von der Pfannekuchenstrasse ging es weiter in das Viertel Zwaanshals. Unser Ziel war das Lof der Zoetheid. Hier haben sich Anastasia und Elena de Ruyter verwirklicht, die beiden sind Mutter und Tochter und backen und kochen. Die Speisen werden auf eigens kreiertem Design serviert. Da wir uns nicht entschieden konnten, haben wir eine Kuchenplatte mit allem bekommen ... 🍰🍪🍰🍩🍰🍮🍰 ... definitv ein Ort, den man in Rotterdam besuchen sollte.
In Zwaanshals, einer Straße im alten Norden von Rotterdam trifft sich ein bunter Mix von Menschen. Die Straßen Zaagmolenkade, Sawmill Drift und Noordplein gehören zu dieser Gegend dazu, sind sehr schön zu
besichtigen und das ganze Gebiet nennt sich dann "Around the Zwaanshals". Im Noordplein z.B., finden regelmäßig Feste und Märkte statt und in den umliegenden Straßen gibt es viele Geschäfte und Restaurants zu entdecken. Die Menschen die hier leben sind, wie sie selbst sagen, eine Mischung aus schrulliger, wie auch charmanter und kreativer Nachbarschaft, die miteinander eine Menge Spaß haben.
Wo was besonders lecker und oder schön ist, hat places we know aufgelistet.
Bis zum Abendessen war noch ein wenig Zeit und wir sind an der Innenstadt am Timmerhuis Gebäude vorbei, was in der Umgangssprache auch "Tetris-Haus" genannt wird. Über die gelbe Brücke, die "Luchtsingel" = Luftstraße, ging es zum Abendessen ins "Op het Dak".
Die Brücke ist insgesamt 390 Metern lang, hölzern und ganz in Gelb angestrichen. Damit verbindet diese Fußgängerbrücke nun Viertel, die zuvor durch eine Bahnlinie getrennte waren. Diese Verbindung beinhaltete die Belebung des gesamten Nord-Viertels jenseits des Hauptbahnhofs. Zudem ist sie ist eines der weltweit ersten Crowdfunding-Projekte im Bereich
Stadtplanung – weil die Stadtverwaltung dem Architekturbüros ZUS zu lange zögerte, entschieden sie sich das Projekt selbst in die Hand zu nehmen. Jede/r konnte einen, "seinen" Teil der Brücke kaufen. Diese
besteht nun aus tausenden von einzelnen Holzplanken, die mit dem Namen
oder einer persönlichen Botschaft der jeweiligen Eigners versehen sind (mehr als 10.000
Miteigentümer).
Die Luchtsingel ist jedoch nur der Blickfang des Ganzen, denn der Plan umfasst insgesamt 50 bis 60 einzelne Projekte: Ein Gemeinschaftsgarten, eine Dachterrasse für Events sowie ein öffentlicher Park. Auf Grund der Brücke ist die Gegend rund um den ehemaligen und nun stillgelegten Bahnhof Rotterdam-Hofplein zu einem Viertel geworden, in dem jederzeit viel los ist: Konzerte, Open-Air-Kino, Café und Dachterrasse und viel viel viel Kunst.
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Ein Ort, an den man dank der Brücke kommt ist Op het Dak – im 6. Geschoss des Gebäudes, in dem sich viele Ateliers befindet, ist auch eine Dachterasse, auf der Gemüse angebaut und direkt zu Essen verarbeitet wird – eine grüne Oase mit Blick über die Stadt. Hollands erste Dachfarm und Stadtgarten. Das Menü beschränkt sich auf Lebensmittel der Saison mit Produkten aus der Region. Die essbaren Blumen, Kräuter und der Honig kommen dabei direkt vom Dach. Ein herrlicher Ort, der in einen Rotterdam Besuch fest eingeplant werden sollte. Was ein Glück, dass wir schon am ersten Tag unseres kleinen Trips an diesen Ort gefunden haben.
Auf dem Garten: Stille. Außerhalb des Gartens: Mittendrin in Rotterdams Leben. |
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