Das erste Mal habe ich Joseph an den Landungsbrücken gesehen. Gemeinsam mit Tom Klose begeisterte er dort sowohl Hamburger, als auch Touristen. Seitdem ist eine Menge passiert – mittlerweile ist sein neues Album aufgenommen und er hat zwei Tourneen durch die Lande gehabt. Er hat ein Label gesucht und gefunden und zu guter Letzt wird auch bald die neue Platte released. Und jetzt ist er zu Gast bei mir im Blog und erzählt noch ein bißchen mehr von sich selbst. Zuerst, wer bist du?
Joseh (Joseph Hanopol), Musiker, Ex-Werber, Illustrator und Überlebenskünstler. So sagt man jedenfalls über mich und das ist das was ich mache. Wer ich bin oder generell wer jemand ist wird hoffentlich ein ganzes Leben lang aufs neue mit verschiedensten Antworten beantwortet.
Woher kommst du?
Philippinen. Geboren in Japan. Aufgewachsen in Manila, Kashiwazaki-City, (0-4 Jahre alt) , Bonn, Am Bodensee, Würzburg, Heilbronn, Stuttgart, Hannover, Berlin, Hamburg etc… Norwegen wohl auch. Vieles entzieht sich leider meiner Erinnerung da ich zu jung war.
Meine Eltern sind als Musiker viel umgezogen und auch viel rumgetourt um den Globus. Und ich als Erwachsener Mensch und damals im Werberberuf, der Agenturenhopping betrieben hat, auch. Als Musiker dafür aber ziemlich fest in Hamburg verankert.
Seit wann bist du in Hamburg?
Ich bin ein Rückkehrer. Diesmal seit Januar 2013. Und damals das erste mal von 2009-2011.
Damals, 2010, hatten mir seltsamerweise viele gesagt dass sie Rükkehrer wären. Vielleicht war das eine Art Inception oder ich habe mich wirklich in Hamburg verliebt.
Erzähl mal von deinem Beruf?
Ich schreibe Song über das Positive das aus Negativem wachsen kann, die Fehler aus denen man lernt und die Lebenslinien von Freunden und Bekannten, die sich mit meiner eigenen kreuzen. Jeder
Song ist eigentlich ein grosses Dankeschön an die Menschen und die Situationen, denen ich begegnet bin,
weil sie mich zu dem machen, der ich bin.
Ich Spielte viel auf der Straße (das erste was ich gemacht habe als ich meinen „richtigen“ Job gekündigt hatte um die Miete zu verdienen). Nun habe ich nach 3,5 Jahren gefestigt viele Gigs. 70-140 im Jahr wenn ich an die letzten 2 Jahre denke. Plus Hochzeiten, Wohnzimmerkonzerte und dann gebe ich noch Gitarrenunterricht für 10-11-jährige Kiddies an einer Schule in Stellingen 1x die Woche.
Das Hauptding ist aber mein Projekt Joseh (Indie-Folk) womit ich die meisten Auftritte mache und das meiste Herzblut drin steckt und die meiste Aufregung, da nun das 2. Album rauskommen wird 2018.
Was wäre deine Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?
Bin damals nach der Hauptschule (Kfz-Mechaniker ausprobiert) zur Werkrealschule (Buchhändler ausprobiert) zum Wirtschaftsgymnasium (nur damit ich Kommunikationsdesign studieren konnte). Was ich dann auch 7 Jahre gearbeitet habe. Doch die erschien mir leider etwas Sinnlos zu meiner jetzigen Lebensphase und dann habe ich einfach Musik gemacht … Wahrscheinlich Illustrator oder Game-Designer (Konzeption) – so als Wunschdenken.
Was machst du, wenn du nicht arbeitest?
Chillen ... Essen ... Spielen … Träumen ... Ich liebe meine „Berufung“ von daher ist „nicht arbeiten“ relativ.
In meiner Arbeit mache ich auch Filmschnitt (Musikvideos z.B.) und gerne Fotos etc…das zähle ich auch zu meinen Hobbies. Aufnehmen und abmischen macht mir neben der „Arbeit“ auch privat Spaß.
In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?
Nach 3 Jahren Altona bin ich mit meiner Freundin (Harfenistin in meiner Band) nach Neuwiedenthal gezogen.
Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?
ALTONA
Wo würdest du dein Traumhaus bauen?
Wenn ich wirklich bauen würde (was in mir aber das Gefühl der Immobilität auslöst), dann auf einer Insel auf den Philippinen. Schöne wäre auch ein Riesenbaumhaus..oder ein Haus auf einem Wolkenkratzer.
Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt?
Immer Konzerte. Immer Ausstellungen. Sehr sehr oft Festivals jeglicher Art.
Das wird mir selbst aber immer nur bewusst, sobald ich Besuch von Freunden habe die nicht aus HH sind. Was man alles machen und anschauen kann, auch sehr spontan, ist sehr schick.
Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?
Günstigere Schwimmbadbesuche und HVV-Preise.
Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?
Weil es sich anfühlt wie eine Kleinstadt. Einfach in die City und dann zufällig Leuten begegnen die man kennt und mag. Das Gefühl der kleinen Stadt hat mir in meiner kurzen Berlin-Phase doch sehr gefehlt.
Alster oder Elbe?
Elbe … schön wild. Aber auch Alster zum ransitzen. Es kommt auf die Stimmung an.
Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?
Den ganzen Tag. Ich arbeite auch damit.
Keine Frage, doch ein wenig Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest:
„Just be free, just be free. But remember how it used to be.”
Ein Songtext vom kommenden neuen Album „EPHEMERAL“. Schaut gerne rein: www.josehmusic.com / www.facebook.com/josehmusic
Lieblingssong des Moment?
Elusive – Scott Matthews (schmacht)
Lieblingssong forever?
Wenn ich aussuchen müsste … dann …. hm dann … aaaaaahhhh.
All you need is love – Beatles. Aber das war ein sehr knappes Rennen zwischen 1 Mio. Songs die es gibt auf dieser wunderbaren weiten Welt.
Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:
- Lunacy auf’m Berg. (Mein erster Mexikaner ever. 2009)
- Loving hut … Veganes Asiatisches Essen!
- Alles wo gerade Altonale Straßenfest ist.
Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:
Meine gesamte Band: Ullli, Marius, Jannis, Lia.. Allen Menschen denen ich begegnet bin und mir weitergeholfen haben in jeglicher Hinsicht. Danke für alles.
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