Es ist noch nicht ganz sechs Monate her, da habe ich von meinen ersten Erfahrungen mit Invisalign, der Alternative zur festen Klammer berichtet. Wer den Beitrag nicht gelesen hat, oder nochmal nachschauen möchte, bitte hier entlang: ZUM BEITRAG.
Nun habe ich gerade meine letzte, ja allerletzte, Schiene eingesetzt, bevor die Attachments, die für einen sicherern Halt sorgen, wieder runterkommen. Statt einem ganzen Jahr, benötigte ich nur ein halbes Jahr, bis meine Zähne sich, wie gewünscht, neu ausgerichtet haben. Die Anzahl an Schienen blieb dabei die Selbe, ich durfte nur statt im Tonus von 14 Tagen, jede Woche, wechseln.
Mittlerweile kann ich meinen Wunsch nach "anders" genauer definieren, denn ich habe in dem letzten Jahr schon fast unverschämt intensiv auf die Zähne anderer Menschen gestarrt – um zu finden, was mir vermeindlich fehlt. "Die da, die außen, die Eckzähne!", sage ich zur Frau Doktor, als ich zu meiner nächsten Untersuchung bei smilike, in der Hamburger Innenstadt, bin. "Die da, sind Reißzähne, jeder Mensch hat sie, keiner möchte sie deutlich sehen!", antwortet sie mir und lacht.
Mmmmh, Reißzähne? Ich bin neugierig und lese mich etwas ein. Ersteinmal, Reißzahn klingt nach Fleischeslust. Wenn man glaubt, dass wir vom Affen abstammen, sind sie allerdings eher auf Drohgebärden zurückzuführen. Die meisten der tierischen Verwandten sind Pflanzenfressern und brauchen ihr gefährliches Gebiß um andere abzuschrecken. Und, der Eckzahn schliesst an die äusseren Schneidezähne an, damit er die Bissen festhalten kann, ihm kommt also eine wichtige Funktion zu. Wer hätte es gedacht, die Eckzähne sind die stärksten Zähne im Gebiß, haben die längste Wurzel und eine mehr oder weniger spitze Schneidekante – also werden sie meist automatisch zum "abbeißen" benutzt.
Aus ästhetischen Gründen wird in unseren Breitengrade der Eckzahn optisch zu einem seitlichen Schneidezahn abgeändert. Im Gegensatz zu europäischen Schönheitsidealen gelten verlagerte obere Eckzähne in Japan, besonders bei Mädchen, als niedlich und werden dort Yaeba (jap. 八重歯, dt. „mehrfache Zähne“) genannt. Dort tritt das Phänomen häufiger auf, aufgrund des kleineren Kiefers und weil die Zähne selten gerichtet werden (hier ein Beitrag der Huffington Post dazu).
Sind wir also alle einfach ein bißchen bescheuert, weil wir uns unseren Schönheitsidealen anpassen wollen? Oder ist dieses Wohlfühlempfinden einfach da, weil wir es seit eben immer wahrnehmen?
Nun habe ich gerade meine letzte, ja allerletzte, Schiene eingesetzt, bevor die Attachments, die für einen sicherern Halt sorgen, wieder runterkommen. Statt einem ganzen Jahr, benötigte ich nur ein halbes Jahr, bis meine Zähne sich, wie gewünscht, neu ausgerichtet haben. Die Anzahl an Schienen blieb dabei die Selbe, ich durfte nur statt im Tonus von 14 Tagen, jede Woche, wechseln.
Mittlerweile kann ich meinen Wunsch nach "anders" genauer definieren, denn ich habe in dem letzten Jahr schon fast unverschämt intensiv auf die Zähne anderer Menschen gestarrt – um zu finden, was mir vermeindlich fehlt. "Die da, die außen, die Eckzähne!", sage ich zur Frau Doktor, als ich zu meiner nächsten Untersuchung bei smilike, in der Hamburger Innenstadt, bin. "Die da, sind Reißzähne, jeder Mensch hat sie, keiner möchte sie deutlich sehen!", antwortet sie mir und lacht.
Mmmmh, Reißzähne? Ich bin neugierig und lese mich etwas ein. Ersteinmal, Reißzahn klingt nach Fleischeslust. Wenn man glaubt, dass wir vom Affen abstammen, sind sie allerdings eher auf Drohgebärden zurückzuführen. Die meisten der tierischen Verwandten sind Pflanzenfressern und brauchen ihr gefährliches Gebiß um andere abzuschrecken. Und, der Eckzahn schliesst an die äusseren Schneidezähne an, damit er die Bissen festhalten kann, ihm kommt also eine wichtige Funktion zu. Wer hätte es gedacht, die Eckzähne sind die stärksten Zähne im Gebiß, haben die längste Wurzel und eine mehr oder weniger spitze Schneidekante – also werden sie meist automatisch zum "abbeißen" benutzt.
Aus ästhetischen Gründen wird in unseren Breitengrade der Eckzahn optisch zu einem seitlichen Schneidezahn abgeändert. Im Gegensatz zu europäischen Schönheitsidealen gelten verlagerte obere Eckzähne in Japan, besonders bei Mädchen, als niedlich und werden dort Yaeba (jap. 八重歯, dt. „mehrfache Zähne“) genannt. Dort tritt das Phänomen häufiger auf, aufgrund des kleineren Kiefers und weil die Zähne selten gerichtet werden (hier ein Beitrag der Huffington Post dazu).
Sind wir also alle einfach ein bißchen bescheuert, weil wir uns unseren Schönheitsidealen anpassen wollen? Oder ist dieses Wohlfühlempfinden einfach da, weil wir es seit eben immer wahrnehmen?
Fakt ist: Die Aufgaben der Zähne sind vielfältig, doch die primäre Aufgabe ist nebst dem Fassen der Nahrung mit der charakteristischen Eckzahnspitze der Schneidekante beim Eckzahn eine wichtige Funktion für die Nahrungszerkleinerung, die durch die Mahlzähne erfolgt.
Solange wir also noch alle normal essen und uns selbst schön finden: Leben und leben lassen, oder?
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