Die Zeit zum Ende des Jahres, rund um Weihnachten, artet oft in Stress und Konsum aus. Dabei war diese Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit ursprünglich dafür gedacht, sich Gedanken zu machen. Den Sinn des Lebens zu ergründen, herauszufinden was hinter den Dingen steht und die Wahrheit des Jahres für sich selbst zu erkennen. Die Gesellschaft und auch viele von uns als Individuen sind weit davon entfernt dieser Natur zu folgen.
Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl.
Edna Ferber US-amerik. Schriftstellerin
Wir sind auf der Suche nach positiven Gefühlen und wollen das Negative so gut es geht
vermeiden. Das, was wir immer haben, zählt oft nicht mehr richtig, obwohl es so viel Wert sein kann – das wir etwas haben,
auf was wir vertrauen können, was wir
kennen und was uns kennt. Wir wollen uns und unser Leben immer weiter
optimieren, kann dieser Zustand eigentlich irgendwann erreicht werden?
Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.
Charles Dickens
Oft ist es so, dass wir zwischen zwei
Polen hin und herpendeln. Wir wünschen uns das, was wir nicht haben.
Viel Arbeit - mehr Zeit, viel Zeit - mehr Arbeit. Die Polarität ist gerade in
diesen Tagen zu spüren. Und doch gibt es den Zustand jenseits jeder Polarität, das
Gefühl der Einigkeit, das Verschmelzen von Yin und Yang ...
Die
Gedanken springen zwischen den gegensätzlichen Seiten hin und her und
es erscheint stressiger, als wenn wir uns nur auf Eine konzentrieren.
Doch es gibt noch mehr – von ganz weit außen betrachtet ist schließlich
gleichzeitig Nacht UND Tag auf der einen, unseren, Welt. Eine Münze hat
neben ihren zwei Seiten auch noch eine Kante. Was ist also im Jetzt für
uns
gegenwärtig, welcher Zustand jenseits dieser Gegensätze ist in uns
angenehm ... ?
Wonach können wir in uns suchen, damit wir uns frei fühlen?
Und, müssen wir innerhalb der Polarität suchen, oder doch noch
weiter ab von dieser? Denn, was uns einengt, wird nicht besser,
wenn wir es auswechseln. Wie kommen wir selbst weiter, ohne in den
anderen Gegensatz zu verfallen?
Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.
Abraham Lincoln
In
dieser Zeit vor Weihnachten können wir all dies, was wir im Jahr
erfahren haben, Resümee passieren lassen. Und dann geht es auf Silvester
zu, das Jahr ist kalendarisch vorbei, doch die Natur hat es für sich
schon längst begonnen. Die Wintersonnenwende liegt vor Weihnachten und
die Tage werden bereits jetzt wieder länger. Was kommt da auf uns zu?
Was nehmen wir uns vor?
Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.
Antoine de Saint-Exupéry