Ausflüge in Bali zur: Elefantenhöhle Goa Gajah und dem Uluwatu Tempel. Auf dem Weg: Traditionelle Holzschnitzerei und eine Beerdingungszeremonie. (Erlebnisse während einer Pressereise) - Kathrynsky's

Samstag, Januar 12, 2019

Ausflüge in Bali zur: Elefantenhöhle Goa Gajah und dem Uluwatu Tempel. Auf dem Weg: Traditionelle Holzschnitzerei und eine Beerdingungszeremonie. (Erlebnisse während einer Pressereise)

 


Von Jimbaran aus, dort wo das Mövenpick Resort & Spa Jimbaran Bali liegt, ist es gut möglich ganz Bali zu erkunden. Dabei zu beachten ist, beim Betreten aller Tempels ist das Tragen eines Tempelschals Pflicht. Zudem müssen nackte Oberarme und Schenkel bedeckt sein. Bei Bedarf sind Sarongs meist am Eingang der Tempel erhältlich, einfach immer einen dabei zu haben, vereinfacht dies nochmals.

Die sogenannten Elefantenhöhle Goa Gajah liegt nur etwas über 40 Kilometer von unserem Hotel entfernt und ist einer der ersten Tempel, die wir besuchen.

Es wird angenommen, dass die Anlage aus dem 9. bis 11. Jahrhundert stammt. Allerdings wurde Goa Gajah erst 1923 von einem niederländischen Archäologen 'wiederentdeckt'. Dieser gab der Höhle den heutigen Namen, dabei fragt man sich bis heute wieso. Denn, denn es hat früher gar keine Elefanten auf Bali gegeben. So wird vermutet, dass der niederländische Archäologe bei der Entdeckung der Höhle die Fratze über dem Eingang für einen Elefantenkopf gehalten hat. Oder der Name ist in Anlehnung an die hinduistische Gottheit Ganesha entstanden. Was meint ihr, woran erinnert euch die Höhle?


Die schmale Höhle hat eine T-Form. Im schmalen, sehr einfachen Querraum findet sich am Westende eine Ganesha Statue und am Ostende stehen 3 steinere Lingas. Lingas sind Phallussymbole und stehen für Shivas Schöpfungskraft. Die Lingas sind mit Stoffen in den Farben rot, schwarz, weiß umwickelt, die für die göttliche Trinität aus Brahma, Visnu und Siwa. In weiteren Felsnischen befinden sich altbalinesische Dämonendarstellungen. Die Höhle ist allerdings sehr dunkel und es war auf Grund der ganzen Touristen sehr stickig. Deswegen bin ich lieber, Kokosnuss schlürfend, durch den Rest der Anlage gewandelt. Hier finden sich sowohl Götterstatuen aus dem Hinduismus wie aus dem Buddhismus. 

Auch hier finden sich am Tempel natürlich eine Menge Gebets- oder auch Opfergaben
und auch die Versorgung der Reisenden und Betenden ist gesichert.

80 Prozent der Arbeitsplätze hängen am Fremdenverkehr. Knapp vier Millionen Einwohner hat die Insel, fast genauso viele Menschen kommen seit dem Jahr 2000 als Urlauber nach Bali. Die Tendenz ist weiterhin steigend.


Unser Ausflug ging weiter und auf dem Weg hielten wir an einem Tempel der von außen zuerst nicht ausgesehen hat, als wäre darin etwas los. Doch, weit gefehlt, hier waren die Vorbereitungen für eine Gemeinschafts-Beerdigungs-Zeremonie in vollem Gange:



Die Toten werden hier mit einer großen Zeremonie verbrannt. Im Gegensatz zu dem Rest von Indonesien ist Bali hinduistisch geprägt. Bali ist sogar die einzige Region außerhalb Indiens, Nepals und Mauritius' mit einer hinduistischen Bevölkerungsmehrheit. Die meisten Balinesen bekennen sich zur Hindu-Dharma-Religion, der balinesischen Glaubensform des Hinduismus. Die Hälfte der indonesischen Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und auch auf Bali ist der Reichtum leider nur wenigen vorbehalten. So ist es so, dass es Gemeinschafts Beerdigungen gibt bei der die Gemeinde die Kosten trägt. Diese finden jedoch nicht einmal im Monat, sondern vielleicht auch nur alle paar Jahre statt – so lange wird gewartet und die Toten werden aufbewahrt. Und in diesem Tempel, in dem wir uns nun befinden, werden die Opfergaben dafür vorbereitet.

Dies ist eine sehr wichtige Arbeit, denn sie hat Einfluß auf das ganze Leben. Weil, das Leben nicht nur von den sichtbaren Dingen des Lebens abhängt, sondern ganz entscheidend vom Einfluss der Ahnen, der verstorbenen Familienmitglieder. Das Leben ist lediglich eine Phase, die man im unsauberen materiellen Körper verbringt. Der Körper ist das Gefäß für die reine Seele, die nach dem Tod der Hülle weiter existiert und das Leben der verbliebenen materiellen Angehörigen steuert.

Diese materielle Hülle besteht aus den fünf Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft und Atmosphäre. Und diese sollen nach dem Tod möglichst vollständig aufgelöst werden, damit die Seele frei sein kann.


Die Opfergaben die dafür erstellt werden, sind kein Opfer im eigentlichen Sinn. Sie sind eher ein Darbieten an die Mächten. Dafür bekommt man Gegenleistungen wie Schutz und z.B. eine reiche Ernte. Kleineren Opfergaben werden auch teilweise täglich gebracht, unabhängig von einer Beerdigung oder einem anderen Anlass. Dies kann in Form von Schreinen, an bestimmten Stellen im Haus auch einfach auf dem Fußboden vor der Tür sein. Es sind meist kleine geflochtene Körbchen aus Palmblättern die Blumen, Öle, Salz und auch Geld enthalten.



Ein weiterer Stop am Wegesrand war eine der klassischen Holzschnitz Werkstätten. Dies ist ein traditionelles balinesisches Kunsthandwerk. Aus verschiedenen Holz- und Bambusarten werden in oft wochenlanger Arbeit filigrane Schnitzereien, lebensgroße Skulpturen oder auch robuste Möbel gefertigt. Viele Holzschnitzer sind in Mas nahe Ubud zu finden.






Auch unser deutschsprachiger Führer I Nengah Sutapa hat in seinem Auto immer eine Gabe dabei. Diese versucht man immer möglichst 'zwischen' guten und bösen Ebenen zu platzieren, so, dass man ohne größere Probleme durchs Leben kommt. Orte die tendenziell eher gut (suci, ening oder nirmala) sind Orte wie Berge, Quellen und die Sonne. Orte die eher böse (tenget oder angker) sind, sind Orte an denen Verkehrunfälle stattgefunden haben, oder auch beispielsweise das Meer. Das Leben der Balinesen unterliegt so spirituell und religiös dieser Dualität aus guten und weniger guten Einflüssen.

Natürlich finden sich auch an dem nächsten Ort den wir besuchen, dem Uluwatu Tempel, diese Gaben:

Der Uluwatu Tempel gehört zu den sechs wichtigsten Tempeln auf Bali. Er liegt auf der Halbinsel Bukit ganz im Süden der Insel. Spektakulär auf einer 70 Meter hohen Felsklippe über dem Meer dürfen wir hier heute der traditionellen Kecak-Tanzaufführung und dem Sonnenuntergang zusehen. Pura Luhur Uluwatu ist übrigens der Meeresgöttin Dewi Danu geweiht. Die Klippe, auf denen der Tempel thront, soll der Legende nach ein Schiff Dewi Danus gewesen sein, das einst zu Stein wurde.

Der vollständig Name des Tempels lautet Pura Luhur Uluwatu, dabei bedeutet Luhur = göttliche Herkunft, Ulu = Spitze und Watu = Fels/Stein.


Der Tempel und die Kecak-Tanzaufführung haben in den letzten Jahren stetig mehr Besucher für sich gewonnen. Bei der Tanzaufführung sitzen alle dicht gedrängt in einem kleinen Stadion und bestaunen die Gesänge und Kostüme, sowie den Sonnenuntergang über dem Meer.

Der Kecak-Tanz ist nicht religiös und zählt zu den beliebtesten Tänzen auf Bali. Die Geschichte stammt aus dem indischen Nationalepos Ramayana und handelt von der Entführung der Prinzessin Sita durch den Dämonenkönig Ravana. Ich mag nun nicht das Ende verraten, zudem war der Beginn für mich viel eindrucksvoller, denn dabei singen sich rund 50 Männer mit bloßem Oberkörper und schwarz-weiß karierten Sarongs in Trance. Sie rufen immer wieder Chacka-Chacka – mal laut, mal leise, sie werfen die Arme zum Himmel und zu den Göttern und finden sich dann alle mal sitzend im Kreis ein. Der monotone Singsang hält an und die Männer sorgen damit für die musikalische Untermalung des Kecak-Tanzes.

Dieser wird von Darstellern in aufwändig gestalteten Kostümen und Masken vorgeführt: Sita, Rama, Ravana und Hanuman.

Leider achten viele der Touristen diese Zeremonie in keinster Weise und sind laut, laufen rum, gehen wenn sie keine Lust mehr haben und tun dies auch nicht ohne zu stören, sondern durchqueren dafür einfach die Tänze und die Show wie es für sie eben am kürzesten zum Ausgang ist. Dieses Verhalten zu beobachten hat mich nicht nur traurig, sondern auch sehr wütend gemacht. Denn nichtmal auf das Bitten der Aufpasser durch das Mikrofon, dass die Show noch nicht vorbei ist, haben sie dieses Verhalten unterlassen.


Vom Tempel bis zum Hotel sind es in etwa 15 Kilometer und am Ende des Tages sinke ich ziemlich glücklich in mein gemütliches Bett.

Danke für die Möglichkeit dieser Reise an das Mövenpick Resort & Spa Jimbaran Bali und für die Organisation des ganzen an PrimoPR.

Ich wurde für diese Reise nicht bezahlt, bekam jedoch die Unterkunft und das Essen gestellt. Insgesamt ging diese Reise vier Tage (ohne die Reisezeit), dies ist wahrlich nicht genug Zeit Bali in Gänze kennenzulernen, es hat mir trotz allem große Freude gemacht einen kleinen Eindruck zu bekommen.