Durch die Zunahme des Wunsches nach Einzigartigkeit verschwindet leider und trauriger Weise die ursprüngliche, gegebene Einzigartigkeit eines jeden Menschen. Die Suche nach Profilierung lässt ihn in unserer Gesellschaft mit all seinen Stärken, Schwächen und Qualifikationen nicht mehr sein und akzeptiert. Ich behaupte, man profiliert sich nur deswegen, um aus der Masse herauszustechen und Vorurteilen entgegenzuwirken.
Früher stellte sich die Frage (zu der Zeit der Romantik – Ende des 18. Jahrhunderts bis ins späte 19. Jahrhundert), eher der Suche nach dem Besonderem, dem Authentischen und dem Moment. Es ging um das Verhältnis vom Individuum zu der Welt.
Die singuläre Orientierung hängt heutzutage so stark von Marktmechanismen, wie Aufmerksamkeit, zusammen, dass eher das Außergewöhnliche als das Normale Anerkennung findet. Wer sind bei diesem Spiel die Gewinner und wer ist der Verlierer?
Geht es um Klicks und keine Klicks, die moderne Stadt im Verhältnis zum Industrieverlierer?
Was ist mit der ursprünglichen Einzigartigkeit? Wir sind doch alle einzigartig - wie werden wir jedoch im sozialen Kontext als einzigartig wahrgenommen? Sind kollektive Bewegungen "besondere", neue, die sich singular von anderen Gemeinschaften abgrenzen? Wo entstehen warum und wie Trends, die die Masse aufnimmt?
Dinge,
Orte, Ereignisse und Projekte sind häufig besonders einzigartig:
Kollektive mit ganz eigenen Individuen. Eine ganze Welt voll Singulären.
Wer sind wir in dieser Spirale und wie können wir Identifikation
finden, ohne ausgetauscht werden zu können? Scheitern wir an uns selbst
eher durch diese gesellschaftliche Konkurrenz?
Dabei funktioniert Gesellschaft doch
nur, wenn es Verbindlichkeiten gibt, diese könnte man auch als das
Allgemeine, das allen Gemeine bezeichnen. Das Individuelle ist für viele
Menschen der Aspekt des Lebens, der zu ihrem Glück beiträgt. Tun was mir gefällt, machen, was ich möchte.
Aus diesem allgemeinen Bedürfnis entstanden ganze Wirtschaftszweige,
die dies heute bedienen. Diese wiederum machen das BESONDERS SEIN zu
einer erwünschten Verhaltensweise.
Je mehr Stabilität die Gesellschaft in ihren Normen aufweist, umso mehr
Individualisierung kann sie dem Bürger zugestehen. Sei individuell, doch
übertreibe es nicht. Zu allgemein kann schaden, denn was bleibt dann?
und das Kleid ist von Basic Apparel
(beides PresseSamples)
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