Vor etwa einem Jahr wurde ich gefragt, ob ich bei dem Projekt "Märchenwelten" dabei sein möchte. Eine neue Ausstellung, die in der Hafencity gebaut wird. Ich liebe Märchen – nicht die mit dem altbackenem Frauenbild (auch als Kind nicht), doch, ich liebe Märchen. Nun ist es endlich so weit, die Ausstellung eröffnet an diesem Wochenende im Baakenhafen (Start 15.September).
Für die Märchenwelten durfte ich mich auf die Suche nach gelebten Werten begeben. Denn, darüber habe ich zuvor noch nie nachgedacht - doch bei der Vorbereitung für das Projekt schnell gemerkt - was dem Leser oder Zuhörer in einem Märchen vermittelt wird, sind Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Treue, Beharrlichkeit oder auch Mut. Ohne praktische Ratschläge regen uns diese Geschichten an und geben uns allgemeine Werte und Lebensregeln für kluges Handeln mit. Es geht nicht um gut und böse, es geht um richtig oder falsch. Das Richtige ist oft auch das Gute, aber manchmal eben auch nicht. Im Märchen wird der, der richtig handelt belohnt, und der, der falsch handelt oft sogar bestraft.
Ich habe gelesen „Märchen“ ist die Verkleinerungsform des mittelhochdeutschen „Märe“, und bedeutet „Kunde“, im späten Mittelalter dann kleine „Erzählung“ von wundersamen Begebenheiten. Die Brüder Grimm waren jedoch nicht die Schreiber, sondern die Sammler dieser unterschiedlichen Erzählungen.
Jacob Grimm war dt. Sprach- und Literaturwissenschaftler und gilt als Begründer der deutschen Philologie und Altertumswissenschaft. Gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm hat er als "Brüder Grimm" z.B. "Kinder- und Hausmärchen" veröffentlicht. Beide waren auch politisch aktiv und traten für Ihre Ideale in Reden und Artikeln ein. Damit waren die beiden moderne Traditionalisten. Ihr Blick richtete sich in die Vergangenheit, ihre Haltung aber gehörte ganz der Gegenwart.
Ihre gesammelten Märchen waren zuweilen auch brutal und grausam, politisch und religiös oder hatten einen sozialkritischen Aspekten wie 'Der starke Hans', 'Kaiser und Abt', 'Die kluge Bauerstochter' oder auch 'Gevatter Tod'. Denn Märchen enthalten immer auch Konfliktkonstellationen, die jeder Mensch, egal in welcher Zeit, egal in welcher gesellschaftlichen Situation, irgendwann einmal durchlebt. Das Kind, was sich von den Eltern loslöst und auf sich allein gestellt ist und der Welt mit Mut und Selbstvertrauen entgegen treten muss, taucht häufiger auf. Genauso wie die Geschichte von Geschwistern oder Spielgefährten, mit denen man in Rivalität gerät. Genauso wie die Begegnungen mit dem anderen Geschlecht – Keine Techtelmechtel, sondern wie es ist in eine wirkliche, den gesamten Menschen erschütternde Beziehung zu geraten. Das alles erzählen Märchen seit eh und je. Und genau dies können viele Menschen, egal in welcher Zeit sie leben, nachvollziehen.
Die moderne Märchen werden eher von Disney oder Pixar geschrieben, doch auch dabei geht es, wie in den alten Märchen, oft um zu bestehende Abenteuer, gemeinsame, wundersame Erlebnisse, das Treffen von Feinden und Finden von Freunden. Die, mittlerweile verfilmten „Fantasy-Abenteuer“ wie „Herr der Ringe“ oder „Harry Potter“ werden nicht ohne Grund Moderne Märchen genannt.
Insofern haben Märchen eigentlich immer Renaissance oder eben: Die Märchen sind nie gestorben, „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!“
Die drei Hamburger Menschen, die ich für dieses Projekt interviewen durfte, zeichnen sich durch eine besonders wertvolle Lebensweise auf verschiedene Art und Weise aus, weil sie für viele Menschen Märchen wahr werden lassen; Micha Fritz, Jannes Vahl und Hila Limar. Schaut doch mal das Interview mit der zauberhaften Hila:
Für die Märchenwelten durfte ich mich auf die Suche nach gelebten Werten begeben. Denn, darüber habe ich zuvor noch nie nachgedacht - doch bei der Vorbereitung für das Projekt schnell gemerkt - was dem Leser oder Zuhörer in einem Märchen vermittelt wird, sind Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Treue, Beharrlichkeit oder auch Mut. Ohne praktische Ratschläge regen uns diese Geschichten an und geben uns allgemeine Werte und Lebensregeln für kluges Handeln mit. Es geht nicht um gut und böse, es geht um richtig oder falsch. Das Richtige ist oft auch das Gute, aber manchmal eben auch nicht. Im Märchen wird der, der richtig handelt belohnt, und der, der falsch handelt oft sogar bestraft.
Ich habe gelesen „Märchen“ ist die Verkleinerungsform des mittelhochdeutschen „Märe“, und bedeutet „Kunde“, im späten Mittelalter dann kleine „Erzählung“ von wundersamen Begebenheiten. Die Brüder Grimm waren jedoch nicht die Schreiber, sondern die Sammler dieser unterschiedlichen Erzählungen.
Jacob Grimm war dt. Sprach- und Literaturwissenschaftler und gilt als Begründer der deutschen Philologie und Altertumswissenschaft. Gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm hat er als "Brüder Grimm" z.B. "Kinder- und Hausmärchen" veröffentlicht. Beide waren auch politisch aktiv und traten für Ihre Ideale in Reden und Artikeln ein. Damit waren die beiden moderne Traditionalisten. Ihr Blick richtete sich in die Vergangenheit, ihre Haltung aber gehörte ganz der Gegenwart.
Ihre gesammelten Märchen waren zuweilen auch brutal und grausam, politisch und religiös oder hatten einen sozialkritischen Aspekten wie 'Der starke Hans', 'Kaiser und Abt', 'Die kluge Bauerstochter' oder auch 'Gevatter Tod'. Denn Märchen enthalten immer auch Konfliktkonstellationen, die jeder Mensch, egal in welcher Zeit, egal in welcher gesellschaftlichen Situation, irgendwann einmal durchlebt. Das Kind, was sich von den Eltern loslöst und auf sich allein gestellt ist und der Welt mit Mut und Selbstvertrauen entgegen treten muss, taucht häufiger auf. Genauso wie die Geschichte von Geschwistern oder Spielgefährten, mit denen man in Rivalität gerät. Genauso wie die Begegnungen mit dem anderen Geschlecht – Keine Techtelmechtel, sondern wie es ist in eine wirkliche, den gesamten Menschen erschütternde Beziehung zu geraten. Das alles erzählen Märchen seit eh und je. Und genau dies können viele Menschen, egal in welcher Zeit sie leben, nachvollziehen.
Die moderne Märchen werden eher von Disney oder Pixar geschrieben, doch auch dabei geht es, wie in den alten Märchen, oft um zu bestehende Abenteuer, gemeinsame, wundersame Erlebnisse, das Treffen von Feinden und Finden von Freunden. Die, mittlerweile verfilmten „Fantasy-Abenteuer“ wie „Herr der Ringe“ oder „Harry Potter“ werden nicht ohne Grund Moderne Märchen genannt.
Insofern haben Märchen eigentlich immer Renaissance oder eben: Die Märchen sind nie gestorben, „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!“
Die drei Hamburger Menschen, die ich für dieses Projekt interviewen durfte, zeichnen sich durch eine besonders wertvolle Lebensweise auf verschiedene Art und Weise aus, weil sie für viele Menschen Märchen wahr werden lassen; Micha Fritz, Jannes Vahl und Hila Limar. Schaut doch mal das Interview mit der zauberhaften Hila:
Mehr Videos der Märchenwelt
und die Interviews mit Michael Fritz und Jannes Vahl findet ihr
HIER.
Und die Märchenwelten Ausstellung? Die findet ihr auf einer 3.000 Quadratmeter große Fläche im Baakenhafen. Dort können sich die
Besucher bei einem interaktiven Rundgang durch die Märchen schauen. Dabei ist es nicht ausgeschlossen, dass alle etwas anderes erleben.
Denn Märchenfreunde von sechs Jahren bis ins hohe Alter werden mit
moderner Technik durch die zeitlosen Motive der Gebrüder Grimm geführt.
In acht Erlebniskammern müssen Prüfungen alleine und in der Gruppe
bewältigt werden, bevor in der Schatzkammer die historischen Werke der
Märchenerzähler gezeigt werden.
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