Was ist eigentlich Tonic-Water? Gibt es ein Tonic-Gewürz oder ist es gar ein Industrieprodukt? Wisst ihr, womit eure Drinks da gemischt werden? Fever-Tree hatte in Hamburg eingeladen, um genau dies mal zu erklären und natürlich auch, um die neuen Produkte und Drinks für den Herbst vorzustellen.
So habe ich vor Ort gelernt, dass Tonic
Water ein
chininhaltiges, oft farbloses, mit Kohlensäure versetztes
Erfrischungsgetränk ist und zu den Bitterlimonaden zählt. Achtung, obacht, aufgrund seines
Chiningehalts leuchtet es sogar unter UV-Licht. Und was ist Chinin? Ein weißes kristiallines Pulver, was aus der Rinde des
Chinarindenbaums gewonnen wird. Und dieses Pulver gibt dem Tonic
Water den bitteren Geschmack.
Der Chinarindenbaum stammt aus dem Hochwald der Anden und die dort lebenden Ureinwohner haben die Chinarinde schon lange als Medizin genutzt, denn sie hatten rausgefunden, dass das Pulver der Rinde unter anderem Fieber senkt. Doch nicht nur das, es war auch, bei regelmäßiger Einnahme, eine Form der Malaria-Prophylaxe (ab 1934 gab es ein Arzneimittel dafür:
Chloroquin). Der damals höhere Chiningehalt des Tonic Water machte es sehr bitter und um diesen Geschmack abzumildern, wurde es unter anderem mit Gin zu
Gin Tonic gemischt, woraus sich dann der gleichnamige Longdrink entwickelte. Der Rest ist quasi Geschichte – diese Kombination kam so gut an und mit der zunehmenden Beliebtheit von Gin Tonic erhöhte sich auch die
Produktvielfalt von Tonic Water.
Da die Geschmäcker verschieden sind, machen wenige Zutaten bereits eine Menge aus und so gibt es heutzutage ein vielfältiges Angebot an Gin und Tonics. Dank des Pairing-Wheel gibt es eine kleine Übersicht zu den unterschiedlichen Matches:
Mein Highlight des Abends: Ginger Ale kommt wieder in Mode! Ich verstehe überhaupt nicht, wie es jemals weg sein konnte, bzw. hab es eh nicht mitbekommen, dass es mal nicht da war. Ich mag den Geschmack so gerne, dass ich es oft einfach so trinke. Netter Nebeneffekt, es beruhigt den Magen und wenn dieser mal grummelt hilft auch ein Ginger Ale. Fever-Tree hat ein besonders leckeres Ginger Ale und ein schärferes Ginger Beer im Angebot.
Für das Ginger Ale haben die Fever-Tree Gründer, Tim und Charles, drei Ingwersorten ausgewählt, die sich perfekt zu einem Geschmack ergänzen. Der frische grüne Ingwer von der Elfenbeinküste unterscheidet sich von allen anderen Sorten weltweit durch seine frische Zitronengrasnote. Dafür werden die Öle direkt bei der Ernte gewonnen. Aus Cochin in Indien stammt die zweite geschmacksintensive Ingwersorte, die dem Ginger Ale eine erdige, fast schokoladenartige Nuance verleiht. Optimal abgerundet wird der Geschmack mit dem intensiven Aroma des Ingwers aus Nigeria.
Der saisonale Winter Drink "Winter Tale" wurde von Bartender David Desplace (vom Botanic District in Hamburg) mit Ginger Ale, Bourbon, Orange Bitter und Limette kreiert. Und wer kein alkoholisches Getränk mit Bourbon trinken möchte, für den gibt es natürlich auch die alkoholfreie Variante "Virgin Mule":
Noch mehr herbstliche Rezeptideen findet ihr auf fever-tree.de/cocktails
Was ich besonders spannend finde, ist die Suche nach den Inhaltsstoffen. Das sogenannte "Ingredient Hunting" gehört auch zur Lieblingsbeschäftigung von Gründer Tim (so kann er nämlich auch seiner anderen Leidenschaft, dem Reisen, nachkommen). Bevor er und Charles den ersten Tonic auf den Markt brachten, begaben sie sich auf eine 15-monatige "ingredient hunt" Reise, auf der sie die besten
Zutaten weltweit aufgespürten - von Bitterorangen, angebaut nach alten
Maya-Methoden in Mexico, über Vanilleschoten aus Madagaskar bis zu
Zitronenthymian und Rosmarin aus der Provence. Schaut mal:
Ich habe an diesem Abend eine Menge gelernt und hoffe, auch ihr fandet all diese Infos spannend. Welcher Drink wäre denn euer Favorit? Und, wie steht ihr eigentlich zu Ginger Ale? GO or NO?
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