Abenteuer Grünes Netz in Hamburg. Für mehr Entschleunigung hilft Spazierengehen und flanierend die Stadt entdecken. - Kathrynsky's

Montag, August 02, 2021

Abenteuer Grünes Netz in Hamburg. Für mehr Entschleunigung hilft Spazierengehen und flanierend die Stadt entdecken.

Für mehr Entschleunigung und weniger SchnellSCHNELLschnell hilft mir Spazierengehen. Durch den Hund muß ich mehrmals täglich laufen. Mal kürzer, oft länger, mit und ohne Ziel; zur Erholung, zur Besinnung und Sammlung. Auf jeden Fall für ein bisschen Durchzug im Kopf und für weniger visuelle und akustische Flut und Macht.

„Flanieren ist eine Art Lektüre der Stadt, wobei Menschengesichter, Auslagen, Schaufenster, Caféterrassen, Bahnen, Autos, Bäume zu lauter gleichberechtigten Buchstaben werden, die zusammen Worte, Sätze und Seiten eines immer neuen Buches ergeben.“ 

-> so Hessel in seinem Buch „Spazieren in Berlin“ aus dem Jahre 1929


Neu ist Spazierengehen, Flanieren, nicht - zu Beginn des 19.ten Jahrhunderts war es sogar recht populär um seine Umgebung zu erkunden und im Anschluß anderen Menschen davon zu berichten (der Flaneur bei Wikipedia). Spazierengehen ist die natürlichste Art, eine Landschaft oder Stadt zu entdecken und mit der Wanderkarte "Abenteuer Grünes Netz", kann man vielseitig und spannend das Grüne Netz Hamburgs erkunden. 


Zentrale Bestandteile sind die zwei Grünen Ringe
und die zwölf Landschaftsachsen

Am ersten Grünen Ring führen alle zwölf Strecken strahlenförmig von der inneren Stadt bis an die Stadtränder. Der 1. Grüne Ring verläuft auf dem ehemaligen Wallring in etwa einem Kilometer Entfernung um das Rathaus herum. Es geht durch grüne aber auch städtisch geprägte Räume bis zum 2. Grünen Ring. Dieser verbindet die großen Parkanlagen und Parkfriedhöfe Hamburgs miteinander und hat eine Länge von knapp 100 Kilometern.  Und dann geht es hinaus in die großzügigen Landschaftsräume am Standrand. Entlang an Flüssen, durch beliebte Parks, kleine Naturparadiese und bunte Quartiere - darüber hinaus gibt es noch viele kleine Überraschungen entlang des Weges.


Durch dieses Grüne Netz wird die Stadt gegliedert und es entstehen Verbindungen in die Landschaften am Stadtrand. Klingt alles so, als würde es sich lohnen spazieren zu gehen, oder? Warum nicht vor der eigenen Haustür loslegen, anstatt mit dem Auto in den Wald oder die Berge zu fahren? 


So kommt ihr an eure Wanderkarte: 
 

Die Wanderkarte und die dazugehörigen GPX-Routingdaten könnt ihr auf der Seite hamburg.de/gruenes-netz herunterladen. Die gedruckte Exemplare liegen in allen Hamburger Bücherhallen, den Kundenzentren der Bezirksämter, im Foyer der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie in zahlreichen Kunst-, Kultur- und Sozialeinrichtungen aus. 

 

Randnotiz: Wenn ihr ohne Kopfhörer und Mobiltelefon unterwegs sind und einfach mal in der Gegend umherschaut, weil wir ja nun alle flanieren um unsere Umgebung kennenzulernen, da fällt uns nun auch auf, dass es da ein paar Orte gibt, an denen die Menschen richtig angestrengt aussehen. Das sind Orte wie Kreuzungen, Hauptstraßen, laute Tunnel, vierspurige Straßen zwischen Wohn- oder Geschäftspassagen ... dies sind keine Orte zur Entspannung! Zumindest im Moment noch nicht. Wo wir nun selbst Fußgänger sind, sehen wir, es funktioniert nicht für alle Teilnehmer. Also warum räumen wir den Autos so viel Platz ein? Autofreie Städte, mehr Radwege und Möglichkeiten seinen Raum wiederzubekommen - das ist auch alles ein Teil von einem funktionierenden System, für das wir alle etwas tun müssen.

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